Wettbewerbsanalyse – So entdeckst du die besten Keywords deiner Konkurrenten

Wettbewerbsanalyse – So entdeckst du die besten Keywords deiner Konkurrenten

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, die Online-Marketingstrategie deiner Wettbewerber auszuspionieren? Was zunächst vielleicht wie eine fragwürdige Praxis klingt, ist im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) als Wettbewerbsanalyse bekannt und tatsächlich weit verbreitet, besonders wenn es um die sogenannten Keywords geht.

Keywords finden und ausspionieren

Keywords sind die Suchbegriffe, über die eine Website bei Google und anderen Suchmaschinen gefunden wird.

Dabei wird zwischen verschiedenen Keyword-Typen unterschieden, von denen manche besonders geeignet sind, Besucher in Kunden zu verwandeln, während andere weniger effektiv sein können.

Die Intention hinter einem Keyword, oft auch als „Suchintention“ oder „Keyword-Intention“ bezeichnet, ist entscheidend für den Erfolg einer SEO-Strategie. Sie beschreibt das Ziel oder den Zweck, den ein Nutzer hat, wenn er eine bestimmte Suchanfrage bei einer Suchmaschine eingibt. Versteht man die Intention hinter den Keywords, auf die man abzielt, kann man Inhalte erstellen, die genau auf die Bedürfnisse und Wünsche der Zielgruppe zugeschnitten sind.

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Video: Kurzes Erklärungsvideo zum Thema: Wettbewerbsanalyse. Wir haben das Video mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt. Damit wollen wir dir die Einsatzmöglichkeiten von KI zeigen. Mehr über KI lernst du in der Akademie für Fortbildung in SEO. Das Video darfst du gerne teilen oder in deine Blogartikel einbinden.

Arten der Keyword-Intention

Im Allgemeinen lassen sich Keywords in drei Hauptkategorien der Suchintention unterteilen:

Informational: Der Nutzer sucht nach Informationen. Beispiele hierfür könnten „Was ist SEO?“ oder „Beste Tipps für Online-Marketing“ sein.

Navigational: Der Nutzer sucht nach einer spezifischen Webseite oder Marke. Suchanfragen wie „Facebook Login“ oder „Amazon Kundenservice“ fallen darunter.

Transactional: Der Nutzer hat die Absicht, eine Transaktion durchzuführen, sei es ein Kauf, eine Anmeldung oder der Download einer Software. Keywords könnten beispielsweise „kaufen iPhone 12“ oder „SEO Tools kostenlos testen“ umfassen.

Besonders die transaktionalen Keywords sind von Interesse, da sie direkt mit Kaufentscheidungen verbunden sind. Im Rahmen der Customer Journey kann es jedoch auch sinnvoll sein, informative Keywords zu nutzen. Diese ermöglichen es, potenzielle Kunden bereits in der Informationsphase zu erreichen und ihnen wertvolle Informationen zu bieten, die sie auf ihrem Weg zur Kaufentscheidung unterstützen.

Warum die Wettbewerbsanalyse für die Keyword-Recherche wichtig ist

Die Analyse der Keywords, die von Wettbewerbern genutzt werden, bietet mehrere Vorteile:

  • Marktverständnis: Durch das Studieren der Keywords deiner Wettbewerber kannst du besser verstehen, wie der Markt funktioniert und welche Begriffe deine Zielgruppe tatsächlich verwendet.
  • Lücken erkennen: Vielleicht entdeckst du Keywords, die von deinen Wettbewerbern vernachlässigt werden, aber ein hohes Potenzial haben. Das bietet die Möglichkeit, Nischen zu besetzen und sich einen Vorteil zu verschaffen.
  • Inhaltsoptimierung: Wenn du weißt, welche Keywords bei deinen Wettbewerbern erfolgreich sind, kannst du deine Inhalte entsprechend anpassen und optimieren, um ähnliche oder bessere Ergebnisse zu erzielen.
  • Trends aufspüren: SEO ist dynamisch. Wettbewerbsanalysen helfen dir, Trends frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren, bevor sie allgemein bekannt werden.
Was sind die konkreten Vorteile einer Wettbewerbsanalyse, kurz erklärt.

Indem du also die Keywords deiner Konkurrenten durchsuchst, kannst du eine strategischere und datengetriebene Entscheidung treffen, welche Keywords du selbst anstreben solltest.  Dies steigert nicht nur die Relevanz deiner SEO-Bemühungen, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Zielgruppe effektiv erreichst und deine Online-Präsenz stärkst.

Darüber hinaus kannst du in Erfahrung bringen, ob deine Konkurrenz neben der Suchmaschinenoptimierung auch auf Werbeanzeigen setzt und welche Keywords beworben werden.

Wenn deine Konkurrenz nur wenige oder keine Anzeigen schaltet, besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass deine Kampagnen mit vergleichsweise geringen Klickpreisen lukrativ sein können.

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Wettbewerber identifizieren

Um eine effektive Liste von Konkurrenten für deine Wettbewerbsanalyse im SEO-Bereich zusammenzustellen, solltest du sowohl lokale als auch überregionale Wettbewerber in Betracht ziehen. Wichtig ist, dass diese ein vergleichbares Leistungsspektrum bieten. Hier sind einige Schritte, wie du vorgehen kannst:

1. Definition des Leistungsspektrums

Zunächst solltest du klar definieren, welche Dienstleistungen oder Produkte du anbietest. Auf dieser Basis identifizierst du Wettbewerber, die ähnliche Angebote haben. Dies stellt sicher, dass die gewonnenen Erkenntnisse aus der Analyse relevant und übertragbar sind.

2. Lokale und überregionale Konkurrenten

Berücksichtige sowohl lokale als auch überregionale Konkurrenten. Lokale Wettbewerber sind besonders wichtig, wenn dein Geschäft stark von lokaler Kundschaft abhängt. Überregionale Konkurrenten geben dir Einblick in größere Markttrends und erfolgreiche Strategien, die möglicherweise auf dein eigenes Geschäft übertragbar sind.

3. Unterschiedliche Unternehmensgrößen

Es ist sinnvoll, sowohl größere als auch kleinere Wettbewerber in die Analyse einzubeziehen. Große Wettbewerber haben oft mehr Ressourcen und ausgefeiltere Strategien, während kleinere Wettbewerber innovative oder Nischenansätze verfolgen können, die ebenfalls erfolgreich sind.

4. Online-Präsenz bewerten

Stelle sicher, dass alle Wettbewerber, die du analysierst, eine vernünftige Online-Präsenz haben. Überprüfe ihre Websites, wie professionell diese gestaltet sind, welche SEO-Praktiken angewendet werden und wie aktiv sie in sozialen Medien sind. Eine starke Online-Präsenz ist ein Indikator dafür, dass der Wettbewerber in seinen digitalen Marketingbemühungen ernsthaft und somit eine relevante Größe für deine Analyse ist.

Analyse starten

Nachdem du deine Liste mit Wettbewerbern zusammengestellt hast, kannst du nun zur eigentlichen Wettbewerbsanalyse übergehen. Wähle ein SEO-Tool deiner Wahl (Screenshots die weiter unten genutzt werden sind vom SEO Tool SEMrush) und beginne mit der Analyse der ersten URL. Füge diese in das dafür vorgesehene Feld des Tools ein. Du solltest nun einen ersten Überblick darüber bekommen, wie viele organische Besucher diese Website durchschnittlich pro Monat hat.

Vertiefung der Analyse

Jetzt wird es Zeit, tiefer in die Analyse einzusteigen. Wenn du es mit einer sehr großen Seite zu tun hast, die für viele Suchbegriffe rankt, ist es essentiell, mit Filtern zu arbeiten.

Suchfiltermaske bei dem Tool SEMrush

Festlegen von Suchvolumen-Filtern

Ich gehe in der Regel so vor, dass ich zuerst ein Mindest-Suchvolumen festlege. Dies könntest du beispielsweise auf mindestens 200 Suchanfragen pro Monat setzen. Ein ausreichendes Suchvolumen gewährleistet, dass ein Keyword genug Potenzial hat, um relevanten Traffic zu generieren.

Begrenzung der Schwierigkeit

Weiterhin macht es Sinn, die Schwierigkeit bzw. die Konkurrenz um einen Suchbegriff nach oben zu begrenzen. Ideal ist es, Keywords zu finden, die häufig gesucht werden, aber vergleichsweise wenig Konkurrenz haben. Diese Balance ist entscheidend, um effektiv ranken zu können.

Übersicht der Keyword Difficulty Einstellung bei SEMrush

Domain-Rating verstehen und nutzen

Je nachdem, wie stark dein Domain-Rating ist, kannst du nach Keywords mit einem entsprechenden Mindest-Suchvolumen und einer zu deinen Ansprüchen passenden Wettbewerbsintensität suchen. Das Domain-Rating gibt an, wie stark deine eigene Website im Vergleich zur Konkurrenz ist und beeinflusst, wie wahrscheinlich es ist, dass du für bestimmte Keywords rankst.

Hinzufügen der Keyword-Intention

Anzeige der Suchintention Einstellung bei SEMrush

Bei sehr großen Seiten und einer schon klaren Strategie deinerseits kann zusätzlich die Keyword-Intention als Filter hinzugefügt werden. Dies hilft dir, Keywords zu identifizieren, die genau zu den Phasen der Customer Journey passen, die du ansprechen möchtest – ob informational, navigational oder transactional.

Keywords sammeln und speichern

Wenn du nun passende Suchbegriffe findest, für die du in Zukunft gefunden werden möchtest, ist es wichtig, diese sorgfältig zu verwalten. Du solltest diese entweder in einer separaten Liste sammeln oder, falls die Funktion vorhanden ist, direkt im Keyword-Planer deines SEO-Tools speichern.

Vorteile der Speicherung im Keyword-Planer:

  • Zentrale Verwaltung: Alle wichtigen Keywords sind an einem Ort gespeichert, was die Übersicht und das Management vereinfacht.
  • Direkte Integration: Viele SEO-Tools bieten die Möglichkeit, aus dem Keyword-Planer heraus direkt Optimierungsmaßnahmen einzuleiten, zum Beispiel das Anlegen von spezifischen Landingpages oder die Zuweisung von Keywords zu bestimmten Content-Strategien.
  • Tracking und Analyse: Einige Tools ermöglichen es, die Performance der gespeicherten Keywords über die Zeit zu verfolgen, was eine effiziente Bewertung der SEO-Erfolge ermöglicht.

Verwendung einer separaten Liste:

  • Flexibilität: Eine separate Liste ermöglicht es dir, Keywords unabhängig von einem spezifischen Tool zu sammeln und zu organisieren. Dies kann nützlich sein, wenn du verschiedene Tools verwendest oder deine Daten in einem anderen Format für Präsentationen oder Berichte benötigst.
  • Kontrolle und Sicherheit: Indem du eine eigene Liste führst, hast du volle Kontrolle über die Daten und bist nicht abhängig von der Verfügbarkeit oder den Funktionen eines externen Tools.

Backlinks analysieren

Neben der Analyse von passenden Suchbegriffen bietet die Wettbewerbsanalyse auch die Möglichkeit, die Linkprofile deiner Konkurrenten zu untersuchen. Das Verständnis des Backlink-Profils der Konkurrenz kann entscheidend sein, um effektive Strategien für den Linkaufbau auf deiner eigenen Website zu entwickeln.

Warum die Analyse des Backlink-Profils sinnvoll ist

  1. Identifikation wertvoller Linkquellen: Durch das Studium der Backlinks deiner Wettbewerber kannst du herausfinden, welche Websites zu ihnen verlinken. Oft sind dies Branchenblogs, Foren, Nachrichtenportale oder andere thematisch relevante Seiten, die auch für deine eigene Seite potenziell wertvolle Backlinks liefern könnten.
  2. Verständnis der Linkbuilding-Strategien: Die Analyse zeigt dir, welche Arten von Content (wie Blogposts, Infografiken, Studien) häufig verlinkt werden. Dies kann dir helfen, ähnliche Inhalte zu erstellen, die ebenfalls linkwürdig sind und so natürliche Backlinks generieren.
  3. Benchmarking des eigenen Linkprofils: Indem du dein eigenes Linkprofil mit dem deiner Wettbewerber vergleichst, kannst du Schwächen und Stärken deiner aktuellen Linkbuilding-Strategie erkennen. Das hilft dir, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um dein Profil zu verbessern.
  4. Verbesserung des Domain Ratings: Backlinks von hochwertigen und thematisch passenden Quellen können das Domain Rating deiner Website signifikant verbessern. Ein höheres Domain Rating erhöht wiederum deine Chancen, in den Suchergebnissen besser positioniert zu werden, da Suchmaschinen deine Website als vertrauenswürdiger und relevanter einstufen.

Praktische Umsetzung der Analyse

Um die Backlinks deiner Wettbewerber effektiv zu analysieren, kannst du SEO-Tools wie Ahrefs, SEMrush oder Moz verwenden. Diese Tools bieten detaillierte Einblicke in die Backlink-Profile und helfen dir, die Qualität der Links zu bewerten. Achte dabei auf:

  1. Anzahl der Backlinks: Wie viele Links führen zur Website deines Wettbewerbers?
  2. Linkquellen: Woher kommen diese Links? Sind die Quellen vertrauenswürdig?
  3. Anker-Texte: Welche Anker-Texte werden verwendet? Sind diese optimiert für SEO?
  4. Linkarten: Handelt es sich um Follow- oder No-Follow-Links?

Indem du diese Aspekte analysierst und in deine eigene Linkbuilding-Strategie integrierst, kannst du effektiver daran arbeiten, die Sichtbarkeit und Autorität deiner Website zu erhöhen.

Grafik die einzelne praktische Schritte aufzeigt welche nach der Backlinkanalyse getätigt werden sollen.

Fazit: Die Bedeutung der Wettbewerbsanalyse bei der Auswahl von Keywords

Wenn du effektiv gute Keywords im Rahmen einer SEO-Strategie für dein eigenes Business finden möchtest, ist es unerlässlich, auch die Keywords deiner Konkurrenz genau zu betrachten. Die meisten SEO-Tools bieten Unterstützung für solche Wettbewerbsanalysen, aber der Schlüssel zum Erfolg liegt in der cleveren Nutzung von Filtern, um die wirklich guten Suchbegriffe effizient herauszupicken.

Start mit einer durchdachten Wettbewerberliste

Der Prozess beginnt idealerweise mit der Erstellung einer Liste von passenden Wettbewerbern. Dieser Schritt ist grundlegend, um zu verstehen, gegen wen du antrittst und welche Strategien diese verfolgen. Es ist sinnvoll, sowohl direkte als auch indirekte Konkurrenten einzubeziehen, die ein ähnliches Leistungsspektrum anbieten. Dies gibt dir ein umfassendes Bild des Marktes und der dort aktiven Spieler.