Keyword Clustering: So bringst du Ordnung in deine SEO Keyword Recherchen

Keyword Clustering: So bringst du Ordnung in deine SEO Keyword Recherchen

Wirre Excel Tabelle, E-Mails mit Keywordsets oder Notepad Keywordideen. Der Anfang einer Keyword Recherche kann im SEO an vielen Punkten starten. Die vielen Keywords an verschiedenen Orten führen aber schnell zu einem Ergebnis: du verzettelst dich und sieht die SEO Potentiale vor lauter Keywords nicht mehr.

Aber keine Sorge! Denn jetzt bist du hier in unserem afs Blog – nach diesem Artikel, wirst du ganz genau wissen, wie du mit Keyword Clustering zu passenden Keywordsets gelangst.

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Video: Kurzes Erklärungsvideo zum Thema: Keyword Clustering. Wir haben das Video mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt. Damit wollen wir dir die Einsatzmöglichkeiten von KI zeigen. Mehr über KI lernst du in der Akademie für Fortbildung in SEO. Das Video darfst du gerne teilen oder in deine Blogartikel einbinden.

Was versteht man eigentlich unter Keyword Clustering?

Bevor wir tiefer in die Praxis einsteigen, ist es wichtig zu verstehen, was ein Keyword Cluster überhaupt ist. Unter Keyword Clustering versteht man im Grunde das Zusammenfassen von Keywords in unterschiedlichen Gruppen. Diese Keyword Gruppen werden dann jeweils einer bestimmten URL zugeordnet.

Dabei gibt es zum Beispiel verschiedene Ansätze:

1. Keywords nach Thema clustern

Die wohl beliebteste Methode im SEO zu clustern ist nach Themen. So kannst du Keywords beispielsweise einer bestimmten Kategorie oder auch einer ganz gezielten URL zuordnen. Haben also mehrere Keywords das gleiche Thema, bilden sie ein Cluster und werden später in der Content-Erstellung für dieses Thema verwendet.

2. Keywords nach Suchintention clustern

Keyword Clustering kann auch nach Suchintention vorgenommen werden. Als Suchintention müssen du und dein Team sich auf eine allgemeine Bezeichnung einigen, denn auch hier gibt es verschiedene Bezeichnungen. Bezeichnungen von Suchintentionen sind zum Beispiel informational, transactional und navigational oder Do, Know, Know Simple und Visit-in-Person. Wenn du dich für diese Methode entscheidest, sortierst du zum Beispiel alle Keywords, die im Ratgeber Platz finden würden, in das informational Cluster. Alle Keywords mit Kaufabsicht kommen ins transactional Cluster. Marken Keywords hingegen würden sich dann im navigational Keyword Cluster wiederfinden.

Generell lassen sich diese beiden Vorgehen auch kombinieren. So kannst du zuerst nach Thema clustern und später auch die Suchintentionen ergänzen und erneut ein Keyword Clustering vornehmen.

3. Keywords nach Websitestruktur clustern

Bei bestehenden Websites kannst du auch die Websitestrukturen als Cluster nutzen. So würden Keywords dann nach Kategorieseiten, Produktseiten oder auch Servicesseiten gruppiert werden. Bei dieser Cluster-Methode kannst du auch Potentiale in der bestehenden Websitestruktur aufdecken und neue Empfehlungen entwickeln.

4. Keywords nach Kampagnenstrukturen clustern

Nicht nur im SEO können Keyword Cluster zum Einsatz kommen. Auch für Paid Ads Kampagnen im SEA kann es sinnvoll sein, die Suchbegriffe nach Kampagnen und Anzeigengruppen zu ordnen.

Keywords clustern: Das sind die Vorteile für SEO

Und wo liegen jetzt die Vorteile im Keyword Clustering für SEO? Denn wahrscheinlich hört sich das jetzt erst einmal nach viel Arbeit an. Schließlich besteht so eine Keywordrecherche auch gut und gerne mal aus 1000 Keywords. Doch der Vorteil vom Keyword Clustering für die Suchmaschinenoptimierung überwiegen.

  • Vermeidung von Keyword-Kannibalisierung: Nach dem Keyword Clustering wird jedem Cluster nur eine einzige URL zugeordnet. Es ist also fast unmöglich, dass du mehrere Inhalte zu gleichen Keywords erstellst.
  • Content Inhalte sind klar: Die Keywords geben dir bereits Aufschluss darüber, wie der Inhalt später auszusehen hat. Ist es ein Ratgeber-Thema? Geht es hier um eine Produktseite? Du wirst also mit einem guten Keyword Cluster immer user-orientierten und optimierten Content schreiben können.
  • Suchvolumen und Prioritäten: Durch die Cluster kannst du ein kumuliertes Suchvolumen berechnen, die Keywordrecherche mit Rankings und anderen Daten anreichern, um SEO Prioritäten zu vergeben. Hat ein Keyword Cluster beispielsweise zwar Long-Tail-Keywords mit weniger Suchvolumen, kann es sein, dass es kumuliert trotzdem wichtiger ist als ein Short-Tail-Keywordset.
  • SEO Erfolgsmessung: Hast du deine Keyword Cluster festgelegt, kannst du diese ganz einfach über verschiedene Tools kontrollieren. Wie verändern sich die Positionen in den einzelnen Sets? Bei welchem Keyword Cluster und Content muss man ggf. nacharbeiten, weil es doch nicht zusammen funktioniert? Durch die Cluster hast du dir eigene Tags und Filter erstellt, die genau deine Bedürfnisse und Seitenstrukturen abdecken.
  • Einfache Teamzusammenarbeit: Wenn du die Keywordrecherche mit dem SEO Cluster an weitere Teammitglieder, Texter oder sogar mit dem Paid Ads Team teilst, wissen deine Teammitglieder sofort, was Sache ist. Die Weiterverarbeitung von aufbereiteten Keyword Recherchen ermöglicht dir eine große Zeitersparnis in der Kommunikation und Erklärung von SEO Entscheidungen.

Neben der Vereinfachung und Strukturierung von eigenen Arbeitsergebnissen aus der Keyword Recherche, sind die Keyword Cluster auch für Suchmaschinen nützlich. Durch Google Updates wie BERT oder RankBrain wurden Modelle wie Natural Language Processing oder word2vec immer wichtiger für den Algorithmus. So lernt die Suchmaschine mittlerweile auch Wörter und Phrasen im Kontext zu sehen und Beziehungen zwischen Begriffen herzustellen. Keywords in einem Cluster können diesen Kontext abbilden und so holistischen Content zu einzelnen Themen oder Themengebieten liefern

Grafik zeigt die Vorteile für das SEO durch Keyword Clustering anhand verschiedener Beispiele.

Praxistipp: Wie führt man Keyword Clustering effektiv durch?

Damit du nicht nur erfährst, was Keyword Clustering ist, sondern es auch direkt umsetzen kannst, haben wir die wichtigsten Schritte aufgelistet. So kann wirklich jeder Keywords gruppieren!

Schritt 1: Keywords sammeln

Für den Start deiner Keyword Recherche ist es wichtig, alle möglichen Kombinationen, Synonyme und weiterführenden Begriffe rund um das Thema oder Hauptkeyword abzudecken. Nutze dafür zuallererst deinen Kopf. Überlege dir, wonach die Zielgruppe in deinem Fall suchen könnte und liste diese Begriffe. Die gesammelten Phrasen und Wörter schmeißt du dann nach und nach in die verschiedenen Keyword Tools. Ob du hier den Google Ads Keyword Planer, keywordtool.io, AnswerThePublic, Ubersuggest, Sistrix oder Ähnliche nutzt, ist dir überlassen. Wichtig ist, dass du mehrere Quellen zur Keyword Findung nutzt.

Schritt 2: Keywords gruppieren

Deine Liste ist nun endlos lang. Du solltest dich nun für ein Clustering entscheiden. Möchtest du nach Thema, Suchintention oder vorhandener Websitestruktur clustern?

Hast du dich entschieden, legst du dir entsprechende Spalten in einem Excel Sheet an. Ich persönlich gehe nach folgendem Aufbau vor:

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Durch die Ergänzung des Suchvolumens, aktueller Ranking Positionen und der zugehörigen URL, bekommen meine Keywords mehr Bedeutung und ich kann besser einschätzen, ob und wie relevant ein Suchbegriff, und später das gesamte Cluster, für mein Projekt ist.

So kann ich ganz einfach in 3 Ebenen gruppieren. Hier ein Beispiel:

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In diesem Beispiel dreht sich zwar alles um Rotwein, dennoch habe ich ein neues Cluster entdeckt, nämlich “Temperatur”. Das Thema wird auf der Domain noch nicht behandelt und wird jetzt auf Grund der Suchintention und ausgespielten Suchergebnisse im Blog angesiedelt.

Schritt 3: Keyword Cluster zusammenfassen

Es kann jederzeit passieren, dass du deine Keyword Cluster noch einmal umschmeißt und neu gruppierst. Vielleicht können einzelne Cluster zu einem zusammengefasst werden oder wieder andere müssen noch weiter gesplittet werden. Das kannst du nun alles in deinem Master Excel Sheet erstellen und beliebig verschieben.

Schritt 4: Daten ergänzen & SEO Prioritäten festlegen

Manchmal macht es auch Sinn nicht nur die aktuellen Rankings und aktuellen URLs zu listen, sondern auch weitere Daten wie Klicks und Impressionen der Keywords aus der Search Console zu listen.

Durch die Daten kannst du jetzt auch einfacher SEO Prioritäten vergeben:

  • Welche Keyword Cluster haben das meiste Suchvolumen insgesamt?
  • Welche Keywords liegen bereits auf guten Positionen und müssen ggf. gar nicht angefasst werden?
  • Welche Suchbegriffe sind sogenannte Schwellenkeywords und können einfacher auf obere Positionen gezogen werden?
  • Gibt es saisonale Themen, die angegangen werden sollten – denn bedenken, dass es teilweise mehrere Monate dauern kann, bis Ranking Erfolge sichtbar sind.

Keyword Gruppen als Content Plan: Der runde Abschluss deiner Keywordrecherche

Durch die Gruppierung und die Priorisierung entsteht nach und nach eine Art Content Plan. Alles mit einer hohen Prio verspricht also gute SEO Erfolge. Die Mittleren Prios kannst du in den nächsten Sprint schieben. Und die Keyword Gruppen mit der geringsten Prio kannst du erst einmal weit nach hinten schieben. Denn deine SEO Ressourcen sind kostbar und sollten immer zielgerichtet eingesetzt werden. Den Content Plan kannst du dann noch mit weiteren Komponenten wie Deadlines und Zuständigkeiten ergänzen. Aber damit noch nicht genug: Welcher Content kann wann über die organischen Social Media Kanäle gepusht werden und welche Landingpage ist bereits ready-to-use für Google Ads? Teile deinen Content Plan ganz einfach mit anderen Teams und Online Marketing Disziplinen, um die einzelnen Strategien und Punkte zu einem Gesamtbild zusammenzufügen. Und das alles nur durch die Verwendung von strukturierten Keyword Clustern!

Du willst mehr über Keyword Recherchen, Keywordtypen und Keyword Cluster lernen? In unserer afs Akademie machen wir dich zum SEO Experten – jetzt informieren!