Affiliate-Marketing entschlüsselt: Ein tiefer Einblick, um mit Affiliate-Links erfolgreich zu sein 

Affiliate-Marketing entschlüsselt: Ein tiefer Einblick, um mit Affiliate-Links erfolgreich zu sein 

Viele assoziieren Affiliate-Marketing oft mit verlockenden Versprechen von Luxusleben und raschem Vermögensaufbau. Doch in diesem Artikel nehmen wir Abstand von Lamborghinis und Rolex-Uhren und betrachten das Geschäftsmodell des Affiliate-Marketings auf eine sachliche und fachliche Weise. 

Fernab von „Shiny Objects“ widmen wir uns den realen Mechanismen, die diese einflussreiche Marketingmethode antreiben. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass Affiliate-Marketing im gesamten Online-Marketing die wichtigste Disziplin ist, wenn du gerade ins Online-Marketing einsteigst. 

Denn Affiliate-Marketing ist mehr als nur das Einfügen von Links auf einer Webseite; es ist eine Kunst und Wissenschaft zugleich, die auf dem tiefen Verständnis von Marketing und der Customer Journey basiert. Du wendest deine Marketing-Skills an, um durch effektive Partnerschaften und strategische Platzierungen eine solide Einkommensquelle zu erschließen, ohne selbst Produkte entwickeln oder Dienstleistungen anbieten zu müssen. 

Ich betreibe beispielsweise mit meinem Blog Digital Affin Affiliate-Marketing im Software-Bereich. Das Vermarktungskonzept wird aber so in allen möglichen Branchen und Nischen angeboten. 

In den folgenden Abschnitten führe ich dich also durch die Grundlagen dieses Geschäftsmodells, erläutere, wie du die ersten Schritte machen kannst und welche Strategien dir helfen, erfolgreich Provisionen zu generieren.

Lass uns starten.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Video: Kurzes Erklärungsvideo zum Thema: Affiliate-Marketing. Wir haben das Video mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt. Damit wollen wir dir die Einsatzmöglichkeiten von KI zeigen. Mehr über KI lernst du in der Akademie für Fortbildung in SEO. Das Video darfst du gerne teilen oder in deine Blogartikel einbinden.

Was ist Affiliate-Marketing?

Affiliate-Marketing ist ein leistungsorientiertes Vermarktungssystem, bei dem Partner (Affiliates), wie du und ich, von Unternehmen (Advertisern) für das erfolgreiche Vermarkten ihrer Produkte oder Dienstleistungen auf ihren eigenen digitalen Plattformen belohnt werden.

Im Kern geht es darum, dass du als Affiliate durch spezielle Links, die auf die Angebote des Advertisers führen, dessen Produkte oder Dienstleistungen bewirbst. Das sind dann sogenannte Affiliate-Links. 

Als Affiliate verdienst du dann eine Provision, die auf der Grundlage vorher festgelegter Kriterien wie Verkäufe, Klicks oder Anmeldungen berechnet wird. Dieses Modell ermöglicht es Affiliates, durch Empfehlungsmarketing Geld zu verdienen, und bietet Advertisern eine risikoarme Möglichkeit, ihre Reichweite und ihren Absatz zu steigern, da sie nur bei tatsächlicher Leistung bzw. einem Verkauf zahlen.

So viel mal zur Theorie. Lass uns das Konzept jetzt in der Praxis anschauen. 

Wer sind die verschiedenen Akteure im Affiliate Marketing? In dieser Grafik werden alle Punkte augezeigt.

Woher bekomme ich einen Affiliate-Link?

Die klassische Frage, die viele angehende Affiliates haben, lautet: “Woher bekomme ich einen Affiliate-Link?” 

Die Antwort darauf bringt uns zum Thema Affiliate-Programme und Affiliate-Netzwerke. Diese sind die Grundlage für erfolgreiche Affiliate-Marketing-Aktivitäten.

Affiliate-Netzwerke

Affiliate-Netzwerke dienen als Mittler zwischen Unternehmen, die ihre Produkte bewerben möchten, und Affiliates, die diese Produkte vermarkten wollen. Netzwerke wie Awin, Tradedoubler oder financeAds bieten eine breite Palette von Produkten verschiedener Anbieter. 

Überlege dir zunächst, welche Produkte du eigentlich bewerben möchtest. Dann recherchiere, bei welchen Netzwerken du dich anmelden musst. Das hängt davon ab, wo der jeweilige Advertiser seine Produkte anbietet. 

Nach der Anmeldung bei einem solchen Netzwerk kannst du als Affiliate auf Produktlisten zugreifen, spezielle Affiliate-Links generieren, die du dann auf deiner Website, deinem Blog oder deinen Social Media Profilen teilen kannst. In der Regel musst du dich bei einem Advertiser vorher bewerben und angeben, wo du diesen promoten möchtest. 

Das hier ist beispielsweise eine Liste an gängigen Affiliate-Netzwerken für Deutschland: 

  • Awin
  • Adcell
  • TradeTracker
  • financeAds
  • Admitad Affiliate
  • retailAds
  • Tradedoubler
  • Digistore24
  • Rakuten Affiliate Network
  • Webgains
  • Belboon

Teilweise sind die Netzwerke auf Advertiser aus bestimmten Branchen spezialisiert, wie beispielsweise financeAds auf Finanzen und Versicherungen. 

Diese Affiliate-Netzwerke bieten zudem umfangreiche Tools zur Performance-Überwachung, was sie zu einer unverzichtbaren Ressource für Affiliates macht. Außerdem bekommst du die Auszahlung vom Netzwerk. 

Direkte Affiliate-Partnerschaften 

Neben Affiliate-Netzwerken hast du auch die Möglichkeit, direkte Partnerschaften mit Unternehmen oder Produktanbietern einzugehen. Für solch direkte Affiliate-Partnerschaften setzen die Advertiser dann spezielle Partnerprogramm-Software ein, über die du deinen Affiliate-Link generieren kannst und die Statistiken bzw. die Abrechnung siehst. 

Solch direkte Kooperationen können eine attraktive Option sein, da sie oftmals höhere Provisionssätze und individuelle Vereinbarungen ermöglichen. Durch direkte Partnerschaften kannst du zudem eine engere Beziehung zu den Unternehmen aufbauen, was zu maßgeschneiderten Marketingmaterialien, exklusiven Angeboten und besseren Unterstützungsleistungen führen kann.

Bei mir im Software-Affiliate-Bereich nutzen hier viele Anbieter beispielsweise Tools wie firstpromoter, Rewardful oder Post Affiliate Pro. Das bekannteste direkte Partnerprogramm dürfte im übrigen das Amazon Partnernet sein, über welches du alle Produkte auf Amazon empfehlen kannst.

Der Nachteil an direkten Kooperationen ist, du bist gegebenenfalls in vielen unterschiedlichen Partnerprogrammen angemeldet und somit sind deine Einnahmen über die eingesetzten Plattformen verteilt. Das bedeutet mehr Verwaltungsaufwand für dich.

Was verdient ein Affiliate? 

Auch eine ziemlich spannende Frage ist der Verdienst. Die Antwort darauf ist so klassisch wie das Wetter: Es kommt darauf an.

Es spielen viele Faktoren eine Rolle, die dein Einkommen aus Affiliate-Marketing beeinflussen können. 

Lass uns zunächst einmal die Provisions-Möglichkeiten genauer betrachten. 

Provisionsmodelle

Die Provisionsmodelle können vielfältig sein und sind entscheidend für die Strategie, die Affiliates wählen. Die gängigsten Modelle sind:

  • Pay-per-Sale (PPS) bzw. Cost-per-Order (CPO) oder Cost-per-Action (CPA): Gemeint ist immer das gleiche. Hier erhältst du als Affiliate eine Provision, wenn der Kauf tatsächlich über den geteilten Link erfolgt.
  • Pay-per-Lead (PPL) bzw. Cost-per-Lead (CPL): Affiliates verdienen Geld für jeden generierten Lead, zum Beispiel wenn jemand über den Link ein Formular ausfüllt.
  • Pay-per-Click (PPC) bzw. Cost-per-Click (CPC): Bei diesem Modell wird der Affiliate für jeden Klick auf den Affiliate-Link bezahlt, unabhängig davon, ob ein Verkauf stattfindet.

Letzteres ist tatsächlich seltener das eingesetzte Modell. CPO und CPL sind dagegen recht gängig. 

Du verdienst dann entweder einen fixen Betrag, eine einmalige prozentuale Provision oder sogar eine Lifetime-Provision – also eine Umsatzbeteiligung, solange der Kunde auch Kunde ist. 

Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile und die Wahl hängt oft von der Art des beworbenen Produkts ab bzw. von dem was der Advertiser kalkuliert und vorgibt. Du selbst kannst hier nichts auswählen, sondern bist auf die Konditionen des Affiliate-Programms angewiesen. Wenn du dich mit einigen Sales bewiesen hast, kannst du in der Regel bei den Konditionen individuell nachverhandeln. 

Durch die Auswahl des richtigen Netzwerks und das Verständnis der verschiedenen Provisionsmodelle kannst du als Affiliates deine Erfolgschancen im Affiliate-Marketing maximieren. 

Einnahmen sind dann von ein paar Hundert Euro im Monat bis hin zu mehreren 1.000 € möglich. Merke dir: The Sky is the Limit. 

blank

Ich würde dir allerdings empfehlen, sich nicht ausschließlich wegen der Höhe der Provision auf ein Thema festzulegen. Du solltest auch Interesse am Thema haben.

Über diese Wege generierst du mit einem Affiliate-Link Provisionen

Jetzt hast du dir Gedanken über Angebote, Produkte und deren Konditionen gemacht. Nächster Schritt ist, wie verdienst du denn nun mit Affiliate-Links tatsächlich Geld. 

Organisch

Der organische Weg umfasst alle Methoden, bei denen du kein direktes Geld für Werbung ausgibst, um Traffic auf deine Affiliate-Links zu lenken. Dies beinhaltet:

  • Content-Marketing: Erstelle wertvollen und informativen Inhalt, der natürlich die Affiliate-Links integriert. Das kann auf einem Blog, einer Website, im Podcast, auf YouTube oder über Social Media geschehen.
  • Suchmaschinenoptimierung (SEO): Optimiere deinen Content und deine Seiten, um in den Suchmaschinenergebnissen höher zu ranken. Dadurch erreichst du mehr Sichtbarkeit und ziehst organischen Traffic an. Ein wichtiges Stichwort hierzu sind sogenannte Nischenseiten, die sich auf einzelne Themen und Produkte fokussieren. Bspw. ein Waschmaschinen-Vergleich oder Ähnliches. Eine SEO Ausbildung ist hier sehr zu empfehlen.
  • E-Mail-Marketing: Nutze deine E-Mail-Liste, um relevante Angebote und Inhalte zu versenden, die Affiliate-Links enthalten. Durch regelmäßige Kommunikation kannst du Vertrauen aufbauen und deine Abonnenten zum Kauf anregen. Klar, irgendwie musst du die Leute auch erstmal in deine E-Mail-Liste bekommen.
  • Social Media Engagement: Durch aktives Teilnehmen und Posten in sozialen Netzwerken kannst du eine Community aufbauen, die an deinen Empfehlungen interessiert ist. So kannst du beispielsweise auch mit viralen TikToks Geld verdienen.
  • Outreach & Social Selling: Über Social Media kommst du digital in Kontakt mit anderen und kannst im Gespräch deinen Affiliate-Link senden. Wäge ab, wie offensiv du hier deine Affiliate-Links platzieren willst. Zu offensiv könnte dich schnell als Spam melden lassen.

Paid

Paid-Strategien beziehen sich auf bezahlte Werbemaßnahmen, die du nutzt, um deine Affiliate-Links zu bewerben:

  • Pay-per-Click-Werbung (PPC): Setze auf Werbeplattformen wie Google Ads oder Bing Ads, um deine Links direkt vor potenzielle Käufer zu bringen. Hier zahlst du pro Klick auf deine Anzeige.
  • Social Media Ads: Facebook, Instagram, LinkedIn und andere soziale Plattformen bieten ausgeklügelte Werbesysteme, mit denen du gezielt Interessenten ansprechen kannst. Durch gezielte Werbung kannst du deine Reichweite schnell erhöhen.
  • Native Ads: Du kannst Werbung über Taboola und Co schalten. Diese Werbung wird in der Regel auf Websites von großen Verlagen und Magazinen im redaktionellen Bereich angezeigt.

Durch die Kombination von organischen und bezahlten Strategien kannst du eine robuste Affiliate-Marketing-Strategie entwickeln, die regelmäßige Einkünfte generiert.

Hinweis: Je nach Advertiser können einzelne Maßnahmen ausgeschlossen sein. So erlauben manche nicht, dass du mit Paid-Strategien arbeitest und anderen ist es egal, wie du den Traffic lieferst. Achte also auf die Programmbedingungen. 

Grafik in der kurz die Strategie gezeigt wird wie man mit Affiliate Marketing Geld verdient.

Messung des Erfolgs im Affiliate-Marketing

Im Affiliate-Marketing ist die präzise Messung des Erfolgs entscheidend, um die Effektivität deiner Kampagnen zu bewerten und entsprechend zu optimieren. Glücklicherweise bieten Affiliate-Netzwerke und direkte Affiliate-Programme die notwendige Technik für das Tracking der Affiliate-Aktivitäten. Dies umfasst in der Regel das Setzen von Cookies, die die Klicks und die daraus resultierenden Aktionen der Nutzer (wie Käufe oder Anmeldungen) verfolgen.

Tracking-Technologien

  • Standard Tracking: Die meisten Netzwerke stellen Tracking-Codes zur Verfügung, die in die Affiliate-Links eingebettet werden und so das Verhalten der Nutzer nachverfolgen können, sobald sie auf den Link klicken. Die dabei gesetzten Cookies können je nach Programm eine unterschiedliche Lifetime haben, damit auch Sales erfasst werden können, die nicht in der gleichen Browser-Session stattfinden.
  • SubIDs: Viele Affiliate-Programme ermöglichen die Nutzung von SubIDs, die an Affiliate-Links angehängt werden. Diese sind besonders nützlich, um die Leistung verschiedener Placements oder Marketingstrategien zu messen. Zum Beispiel kannst du verschiedene SubIDs für unterschiedliche Artikel oder Banner auf deiner Website verwenden, um genau zu sehen, welche Placements die meisten Conversions liefern.

Erweiterte Tracking-Methoden

Für diejenigen, die ihre Tracking-Möglichkeiten weiter ausbauen möchten, gibt es spezialisierte Affiliate-Tracker. Diese bieten fortgeschrittene Funktionen wie: Postback URLs: 

Mit Postback URLs, die auch als Server-to-Server-Tracking bezeichnet werden, können Affiliates Conversion-Daten direkt vom Server des Affiliate-Netzwerks erhalten. Dies ermöglicht eine genauere und zuverlässigere Datenerfassung, da sie weniger anfällig für Blockierung durch Browser-Einstellungen wie das Blockieren von Cookies ist.

Wenn du Affiliate mit Paid-Ads betreiben willst, dann ist ein solcher Tracker beinahe Pflicht, um die Conversion-Daten auch direkt zurück zur Ad-Plattform, wie bspw. Meta spielen zu können. Schau dir dazu beispielsweise mal We Can Track an. 

blank

Fazit: Affiliate-Marketing bedeutet die Customer Journey zu verstehen

Lass uns final noch einmal einen Blick auf den Marketing-Aspekt von Affiliate-Marketing werfen. Dein Erfolg in diesem Bereich hängt nicht nur davon ab, Produkte zu verkaufen oder zu bewerben. Vielmehr musst du die gesamte Customer Journey deiner Zielgruppe verstehen und positiv beeinflussen.

Als Affiliate ist es also entscheidend, dass du die Pfade und Berührungspunkte deiner Kunden vor einer Kaufentscheidung verstehst. Du solltest nicht nur die Produkte, die du bewirbst, genau kennen, sondern auch die Bedürfnisse und Verhaltensweisen deiner Zielgruppe. Dieses Wissen ermöglicht es dir, maßgeschneiderte Inhalte und Angebote zu erstellen, die deine Conversion-Raten steigern und deinen Erfolg im Affiliate-Marketing verbessern.

Wie eingangs schon erwähnt, sehe ich aus dieser konzeptionellen Art und Weise das Thema Affiliate-Marketing als so prägend für das gesamte Online-Marketing.